Geschichte

FC Schwarz-Weiß Kalkriese von 1922 e.V

In einem kleinen Bauerndorf zu Füßen des Wiehengebirges entschlossen sich im Jahre 1922 eine Handvoll sportbegeisterter Männer, einen Fussballverein zu Gründen. In einer turbolenten Nachkriesgszeit ,wo die Menschheit zum Leben und Vergessen drängte, machten sich einige jugendliche Männer auf und besorgten sich einen Ball aus Osnabrück. Mit diesem wurde das erste Training auf Kreyenhagen Weide eröffnet. Dieses konnte keine Dauerlösung sein, da Mutter Kreyenhagen um ihr Futter für das Vieh bangte. 
Schnell bildeten sich gewisse Strukturen und so spielte die Gründungsmannschaft zunächt als dritte Mannschaft des „Freier Rasensport Bramsche“. Nur kurze Zeit und man suchte selber nach einem geeigneten Gelände für einen Sportplatz, welches man dann in der Kuhweide von der Gastwirtschaft Schomaker, unterhalb des Kanals, fand. Dort wurde das erste Fussball-Wettspiel gegen den „Freien Rasenpaort Bramsche ausgetragen. Die Gründungsmannschaft war dann auch fast identisch mit den Personen des ersten Vorstandes. Erster Vorsitzender wurde Heinrich Kreyenhagen, Kassierer Otto Rickhaus, Schriftführer Wilhelm Kreyenhagen, weitere Mitglieder und Gründer waren Otto Kreyenhagen, Heinrich Bei der kellen, August Bei der kellen, Otto Sollmann, Wilhelm Riedemann, Karl Knille, Adolf Knille, Heinrich Lübbe, Heinrich Sollmann und Hermann Bei der Kellen.

Einen rasanten Aufstieg erfuhr der Verein in den Jahren zwischen 1925 und 1930, wo die Versammlungen 
Im neuen Vereinslokal Lutterkrug immer ein besonderes Ereignis waren. Neue Mitglieder und Gönner spendierten Schnaps, wo der Liter damals 2 Reichsmark kostete. Es wurden Winterfeste und Sportfeste veranstaltet und es gründete sich eine Theatergruppe und später noch eine Musikkappelle, welches bis 1960 als Kalkrieser Sportorchester bestand. In den Jahren zwischen 1932 und 1939 fanden keine sportlichen Aktivitäten statt. Erst 1939 wurde dann wieder das nächste und gleichzeitig wieder das letzte Sportfest gefeiert.

Am 14. Juni 1946 war es dann wieder Wilhelm Kreyenhagen der die Initiative ergriff und die Mitglieder zu einer Neugründung in der Gaststätte Schomaker zusammen rief. 
In den Nachkriegsjahren wurden immer wieder 1. und 2. Tabellenplätze in der 2. Kreisklasse erreicht, zum Aufstieg reichte es aber nicht, da man auf die Aufstiegsspiele verzichtete oder sie verlor. Erst im Jahre 1961 schaffte man den Aufstieg in die Kreisliga. Zu erwähnen bleibt noch, dass es seinerzeit noch eine Damen – Handballmannschaft gab, die von Heinrich Lübbe trainiert wurde. Auch der gesellige Teil kam nicht zu kurz. So wurden 1950 die ersten Karnevalsveranstaltungen mit großen Umzügen durch Kalkriese gefeiert.

In den folgenden Jahren kamen die goldenen 60er, als Highlight zu bezeichnen ist sicherlich der Sportplatzbau an der Alten Herrstrasse. Am 29. November 1964 schrieben die Bramscher Nachrichten,“Freiwilliger Grosseinsatz in Kalkriese“ 25 Traktoren schafften in pausenloser FolgeMutterboden für den Sportplatzbau heran. Die Anzahl der freiwilligen Helfer übertrifft, soweit die Erinnerung die vergangenen Jahre durchleuchten kann, alles bisher im Südraum des Kreises Bersenbrück. Am 5 .Juli 1966 wurde der Sportplatz an der alten Herrstrasse in einer erhebenden Feier eingeweiht, gleichzeitig war die Kampfbahn gegenüber Langefelds Hof Geschichte. Im gleichen Jahr noch begann der Bau der Mehrzweckhalle mit Umkleideräumen, welche erstmals schon im Winter 1966 benutzt werden konnte. 
Auch aus sportlicher Sicht gesehen konnten die 60 er Jahre als außerordentlich erfolgreich bezeichnet werden. Wie schon erwähnt, wurde die I. Mannschaft 1961 Meister und die II. Mannschaft schoss sich 1970 mit einem 5:3 gegen Berge zur Kreismeisterschaft. Auch auf die 4 Jugendmannschaften konnte man stolz sein , so erreichten die C-Jugend sowie die A-Jugend jeweils den Kreismeistertitel.

In den 70 er Jahren forcierte man die Jugendarbeit und man konnte auf 5 Jugendmannschaften zurückgreifen, wo zuerst nur im D und C-Jugendbereich erstmals eine Spielgemeinschaft mit dem TUS Engter eingegangen wurde. Auch im Bereich Damenfussball konnte eine Mannschaft gestellt werden welche das Angebot des Vereins noch erweiterte. 
Ein besonderer Leckerbissen waren sicherlich die Sportfeste in Kalkriese, wo man 1976 die beiden Nationalspieler Dieter Müller und Wolfgang Overath zur Autogrammstunde verpflichten konnte. Jenseits der 1000 Besucher fanden sich damals auf dem Sportplatzgelände ein. Sportlicher Höhepunkt der 70er Jahre waren sicherlich der Aufstieg der I. Herrenmannschaft 1978 in die Kreisliga.

In den 8oer Jahren ging es weiter voran so wurde 1981 der 2. Sportplatz mit einem Spiel gegen den VFL Osnabrück eingeweiht. Des weiteren folgte eine Damengymnastikgruppe, die mit über 80 Personen an den Start ging. 1985 gelang bis dahin der größte sportliche Erfolg der Vereinsgeschichte . Nach 7 Jahren 
Kreisligazugehörigkeit konnte man erstmals in der Vereinsgeschichte in die Bezirksklasse aufsteigen. 
Die Herrenmannschaft machte 1992 wieder von sich reden als man zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bezirksklasse aufgestiegen war.

Aller guten Dinge sind 3, sagten sich die Jugendleiter der beiden Vereine, FC SW Kalkriese und TUS Engter, Gerd Plischewski und Lothar Siegmann, im Jahre 1990 und gingen nach 2 gescheiterten Versuchen wieder eine Spielgemeinschaft im Jugendbereich ein. Der Zusammenschluss hatte zur Folge das auch im Jugendbereich in den 90er Jahren wieder zahlreiche Erfolge gefeiert werden konnten. Überregionale Schlagzeilen machten wir im Herbst 1995 wo wir den Jugendförderpreis des deutschen Fussballbundes entgegen nehmen konnten.

Eine organisatorische Meisterleistung vollbrachte man im Jubiläumsjahr 1997, als man mit dem Spiel 
VFL Osnabrück-Eintracht Braunschweig einen echten Fussballleckerbissen nach Kalkriese holte. 
1400 Zuschauer säumten den Platz bei herrlichem Wetter, wo seinerzeit Joe Enochs sein erstes Spiel für den VFL bestritt. Dem nicht genug, war man auch noch Ausrichter der Franz-Gramman Spiele mit seinerzeit knapp 200 Jugendmannschaften. 
Wie man aus vorrangegangen Sätzen erfahren konnte lebt der Verein in seiner vollen Blüte und man konnte voller Stolz auf das Erreichte ins neue Jahrtausend gehen.

Zur FCK-Tradition gehört sicherlich auch der inzwischen schon 12 mal veranstaltete Weihnachtsmarkt. 
Der auch über die Grenzen von Kalkriese hinaus bekannte Markt beschreibt mal wieder die Vielfalt dieses Vereines, der sich in seiner Geschichte auch außerhalb der sportlichen Ereignisse immer wieder engagiert hat. 
Auch sportlich lief es im neuen Jahrtausend sehr beachtlich. So spielten zwischenzeitlich A- und B-Jugend auf Bezirksligaebene und auch unsere I. Herrenmannschaft stand dem in nichts nach und spielt auch heute noch auf Bezirksliga-Ebene. Die II. Herrenmannschaft spielt nach dem Aufstieg in der 1. Kreisklasse. Am Sportplatzgelände wurde immer wieder mit beachtlichem Einsatz vieler Helfer gearbeitet, so das man heute über eine Sportanlage mit 2 Rasenplätzen, einem Clubheim bis hin zur gerade fertiggestellten Tribüne verfügt.

Zu guter Letzt bleibt festzuhalten, dass aufgrund der vielen Idealisten, ehrenamtlich und sportlich Tätigen ein Verein über so eine lange Zeitspanne nur bestehen kann. Wir wünschen dem Verein auch für die Zukunft, dass es an solchen Leuten nicht mangeln möge und wir in 20 Jahren auch noch singen können „Der FCK wird niemals untergehen“.

Dieses sind nur Auszüge einer langen Geschichte des FC SW Kalkriese……